Fragen zu Erdung Satanlage und Blitzschutz

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Drillbit
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Fragen zu Erdung Satanlage und Blitzschutz

#1

Beitrag von Drillbit »

1. Müssen bei einer ordnungsgemäßen Installation die vom LNB kommenden und hinter dem Multischalter in die Räume gehenden Satkabel geerdet sein?
Mein in den nächsten Tagen kommender Compose sollte einen 2. Satanschluß erhalten. Deshalb begab ich mich mühevoll in den Dachstuhl, wo ich folgende Situation vorfand:
- Antennenrohr bestens geerdet
- 2 Klemmschienen vorhanden, dort waren bei der früheren terrestrischen Empfangsanlage alle ankommenden und ins Haus abgehenden Antennenkabel nach dem Abisolieren mit dem Abschirmungs-Drahtgeflecht druntergeklemmt.
- Die Monteure der Satanlage haben sich dies bei der späteren Umstellung gespart, die Kabel hängen nun lose im Raum und gehen ohne Erdung direkt an den Multischalter.
Kann ich das so lassen?

2. Die BDA des Loewe empfiehlt, bei drohendem Gewitter das Gerät von den Antennen zu trennen. Was bei der stromseitigen Hausinstallation quasi automatisch über stufenweise Schutzelemente leicht zu realisieren war, geht bei dem Antennenanschluß anscheinend nicht.
Bleibt mir wirklich nichts anderes übrig, als diese dämlichen F-Stecker von der Empfangsgeräten ab- und später wieder anzuschrauben („Stecker“ ist für mich etwas anderes)? Und dann auch noch unter dem Risiko, daß mir während der gar nicht so kurzen Demontagezeit einige 100000 Blitz-Volt drohen. Gibt es irgendwelche Trennelemente ohne eine solche Friemelei - denn oftmaliges Anschrauben werden es die Gewinde nicht aushalten!
Oder sollte ich einfacher mal einen Blick in meine Versicherungspolice werfen, ob‘s nach einem Einschlag ein neues Gerät gibt? ;)

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Agena
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#2

Beitrag von Agena »

wenn das antennenrohr bestens ist reicht das grundsätlich schon. die erdungsklemmschiene würde ich persönlich anhängen - außer wenn ich schon ein kleines empfangsproblem hätte - dann würde die leitung so kurz wie möglich und mit so wenigen unterbrechungen wie möglich zum tv bringen.

sicher ist es natürlich die leitungen vom tv abzuhängen, bequem ist das aber nicht. es kommt darauf an in welcher lage du wohnst - wenn du öfters blitzeinschläge und/oder Schäden hast, dann wäre es sicher von vorteil. wenn du aber an keiner exponierten lage wohnst und dein haus nicht allzualt ist, braucht man sich da keine sorgen machen. aber 100% sicherheit gibt es auch nicht.
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Spielzimmer
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#3

Beitrag von Spielzimmer »

Hier geht manches durcheinander finde ich...

Wenn Du mal schauen willst wie richtiger Blitzschutz aussieht, empfehle ich Dir das Studium der Bröschuren der Fa. Dehn, für Antennenanlagen besonders das hier: http://www.dehn.de/pdf/blitzplaner/BBP_ ... _09_05.pdf
Ist auf dem neuesten Stand und sehr übersichtlich auch für Laien geschrieben.

Diese Unterklemm-Schienen sind im Digitalbereich nicht mehr zulässig, da jedes Quetschen des Kabels (wie auch bei Nagelschellen) sowie ein zu enger Radius den Wellenwiderstand verändert und zu unkalkulierbaren Störungen führen kann. Meistens geht das alles gut, aber wenn dann zeitweise und nicht nachzuvollziehende Störungen auftreten (Klötzchen trotz tollen Empfangswerten), denkt niemand mehr an solche Stoßstellen. Übrigens solltest Du auch keine Aufdrehstecker verwenden, diese sind nur miserabel abgeschirmt und offen wie ein Scheunentor für Störungen ---> Kompressionsstecker verwenden!

Des weiteren ist zu überlegen, wie viele konkrete Blitzschäden Du kennst und wer schon mal beim Stecker abschrauben dieser Gefahr ausgesetzt war...aber irgendeiner räumt auch den Jackpot ab.
Eine exponierte Lage sagt nicht viel aus, ich habe einen Flachbau zw. Hochhäusern erlebt, der keinen Dachstuhl mehr hatte...soviel zur 'exponierten' Lage.

Im Übrigen sind die meisten sog. "Blitzschäden" keine Folgen von Einschlägen die über die Antenne weitergeleitet wurden, sondern durch Überspannungen/Spikes im Stromnetz verursacht...und da hilft nur ein 3-stufiger Ü-spgs-/Blitzschutz in deiner Stromverteilung. Dazu weiß aber dein Elektriker mehr, sinnvoll vor allem wenn die Zuleitung noch über Freileitungen erfolgt oder das Umspannwerk nicht weit entfernt ist.
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#4

Beitrag von Agena »

mit kabel erden meine ich natürlich sowas hier: http://www.kathrein.de/servicede/produk ... sprache=de
auf keinen fall das Kabel quetschen!
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DerDani
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#5

Beitrag von DerDani »

In Sachen Erdung und Potentialausgleich gilt ausschließlich das hier: http://www.kleiske.de/vde%200855/vde0855_310108.pdf
Das sollte eigentlich jeder der Antennen baut kennen!

Schließe zumindest die Matrix am Potentialausgleich mit an, so dass bei Fehlfunktion eines Receivers der FI fliegt.
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Drillbit
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#6

Beitrag von Drillbit »

Herzlichen Dank für die hervorragenden und fundierten Antworten der hier versammelten Fachleute. Sie bestätigen meine ursprüngliche Vermutung, daß bei meiner Sat-Installation einiges im Argen liegt.
Nach dem Durchlesen der einschlägigen Vorschriften (nochmals Danke dafür, sind äußerst hilfreich) traue ich mir als Maschinenbauing. zwar zu, das Thema einigermaßen sauber zu lösen - aber ich werde Fachleute damit betrauen und auch den Gebäudeversicherer mit einbeziehen.
Ob unser Haus- und Hofelektromeister, angeblich versiert auch im Antennenbau, der geeignete sein wird, werde ich mithilfe des hier gelernten testen.

Zudem ergibt sich für mich der Anlaß, alle Gebäude mit Antennenanlagen, für die ich privat und beruflich verantwortlich bin, hinsichtlich dem Einhalten der VDE- und Blitzschutzvorschriften untersuchen zu lassen.
Und das alles, weil ich mir einen neuen Loewe-Fernseher bestellt habe und mich dazu in diesem Forum schlau machte. ;)

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Marder
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#7

Beitrag von Marder »

http://www.netzwelt.de/forum/sat-techni ... nlage.html
Da kannste auch im Forum fragen, die helfen da auch gerne.

Sag nicht sowas DerDani, hier war einer der meinte Blitzschutz ist nicht Notwendig, obwohl die Antenne jetzt auf dem Dach ist. :cry:
Der kannte nichtmal Multischalter ohne eigene Stromversorgung und Potenzialausgleich ist Unsinn. :sil:
Das war eine Firma, habe den Kostenvoranschlg gesehen...... :nicky:
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DerDani
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#8

Beitrag von DerDani »

Is eh immer so ne sache mit den pot Schienen. Hatten jetz im sommer nen KD da hat der Blitz einfach mal 6m neben dem Antennenmast ins Dach eingeschlagen, durch eine Nagelschelle in der Wand dann ins Antennenkabel und in die schöne Spaun 9 auf 16 Kaskade reingefahren... Da macht der Potentialausgleich au nimmer viel :)
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Drillbit
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#9

Beitrag von Drillbit »

Marder,
Dein Link ist Klasse, sagt er doch bereits im ersten Satz, was Sache ist:
"Um eine Antennenanlage sicher und gefahrlos betreiben zu können, aber auch um im Schadensfall keinen Ärger mit der Elementarschadensversicherung zu bekommen, muss die Anlage vorschriftsmäßig geerdet und alle Kabel, Multischalter und Verstärker müssen in den Potentialausgleich einbezogen werden."
. . . wobei die Gebäudeversicherung auch noch 'ne Rolle spielt, wenn die komplette Bude abbrennt!

Mal ehrlich: warum Personen, Haus, Elektrogeräte unkalkulierbaren Risiken aussetzen durch Übergehen von Vorschriften, die doch von absoluten Fachleuten erstellt wurden und gültig sind. Zudem wissen wir doch, daß Versicherungen sich vor Zahlung drücken, wenn sie nur den kleinsten Anlaß dafür finden, daß Regeln der Technik nicht eingehalten wurden.

Und wenn man gar beruflich als Verantwortlicher gilt, ist man sehr schnell in der Haftung (selbst mit dem Privatvermögen), wenn man durch Unterlassen ein Organisationsverschulden verursacht hat. Daher gilt für mich nach dem hier Gelernten: Fachbetrieb beauftragen und auf der Rechnung bestätigen lassen, daß die Anlage normgerecht betrieben wird.
Beim Privathaus bekäme ich das sicher selbst hin, jedoch ist mir das Risiko zu hoch, einen Fehler einzubauen.

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Pretch
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#10

Beitrag von Pretch »

Drillbit hat geschrieben: Mal ehrlich: warum Personen, Haus, Elektrogeräte unkalkulierbaren Risiken aussetzen durch Übergehen von Vorschriften, die doch von absoluten Fachleuten erstellt wurden und gültig sind.
Weils billiger ist... :us:
Was glaubst Du was ich schon für Anlagen gesehen hab, vor allem bei Leuten die sich eine richtige Installation eigentlich lässig leisten können. Da gibts aber einen Kumpel der schonmal einen F-Stecker angeschraubt hat. Der kann dann auch mal schnell aus Baumarktteilen eine Schüssel aufs Dach flanschen. :nicky:
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Marder
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#11

Beitrag von Marder »

Dafür ist der Potenzialausgleich ja auch nicht gedacht, soviel Spannung aufzunehmen.
Beim direkten Blitzeinschlag hilft auch der beste Blitzschutz nicht mehr.

Aber wenn ein LNB oder Receiver nur ein bisschen Spannung zurückschiessen, könnten alle TVs und Receiver Adios sagen.
Muß nicht immer sein, aber das ist wie mit der Schwerkraft, da hatte Newton meist immer Recht....es fällt immer alles zu Boden. :D

Achso, es gibt die F-Stecker zum aufstecken aufs Gewinde, kann man schnell auf-und abziehen.
Geht nur auf Kosten der Dämpfung, sind ein paar db weniger.

Äh, auch Fachleute können viel falsch machen.... :pfeif: :wah:
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Spielzimmer
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#12

Beitrag von Spielzimmer »

Aber wenn ein LNB oder Receiver nur ein bisschen Spannung zurückschiessen, könnten alle TVs und Receiver Adios sagen.
Wie soll vom LNB Spannung "zurückkommen" :???:

Die Pot.schienen dienen mitsamt der Erdung -wie der Name schon sagt- dazu, die Anlage und vor allem alle aktiven Bauteile auf "Erdniveau" zu bringen, da jedes von der Erde abweichende Potential wie ein Magnet für den Blitz wirkt.
Beim Einschlag gibt es Vorläufer-Blitze die quasi genau solche Anziehungspunkte suche und die Entladung darüber dann ermöglichen. Dann hilft eh kein Schutz mehr außer richtigen Fang-Einrichtungen.

Die Pot.schienen vor und nach jedem aktiven Element sollen sicherstellen dass auch bei Entfernung der Potentialausgleich gegeben ist, wie auch bei der Wasseruhr im Keller mit ihrer Brücke...(wenn Metallleitungen verbaut sind).

Das Problem hier ist doch, dass ein vorschriftsgemäßer Anschluß oftmals soviel wie die ganze Anlage kostet, denn ein 10/16qmm-Kabel legt man nicht mal schnell so in den Keller...dagegen steht das Risiko eines Schadens...über alles gesehen ist das (mal Haftung außen vor) in dichbebauten Gebieten nicht sonderlich hoch...so wie kaum jemand seinen Airbag jemals braucht, aber wenn doch dann...
Loewenbändiger
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Fragen zu Erdung Satanlage und Blitzschutz

#13

Beitrag von Loewenbändiger »

Ein schöner Vergleich..
Agena
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#14

Beitrag von Agena »

der strom geht den weg des geringsten widerstandes - und wenn nunmal ein direkter blitz einschlägt, so geht durch die erdung z.B. 99.9% der energie durch, während der tv/receiver/elektronik die restlichen 0.1% abbekommen. und bei dieser naturgewalt reicht das schon aus um die geräte ex gehen zu lassen. dann wäre da noch die induktion, durch solche indirekten blitzschläge gehen die meisten geräte kaputt.

dadurch das sich die elektroinstallationen (mitsamt potentialausgleich & Blitzschutz) in den letzten jahrzenten schon stark verbessert haben, sogar die geräte & netzteil halten heutzutage schon mehr aus, sind die schäden durch gewitter stark zurückgegangen. 100%igen Schutz gibt es nicht - Restrisiko gibt es immer, was ja heute eigentlich jedem klar sein sollte.
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Spielzimmer
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#15

Beitrag von Spielzimmer »

dann wäre da noch die induktion, durch solche indirekten blitzschläge gehen die meisten geräte kaputt.
Gefährliches Halbwissen... ;)

Induktion tritt nur in Wechselfeldern auf, ein Blitz ist aber eine sehr strake Gleichstrom/-spannungsquelle, da sich pos. und neg. geladene Felder in der Mitte treffen und auf "Null" (=Erdniveau) bringen.

Was die Geräte dann u.U. schlachtet, ist das starke elektrische Feld, das z.B. auch bei der Explosion einer Neutronenbombe entsteht und jegliche Elektronik köpft, während kaum eine Druckwelle entsteht... das aber nur afaik :cool:


Was die Erdung angeht, so gilt das nur bei richtigen Blitzfangeinrichtungen. Die simple Erdung einer Antenne kann die Energie nicht mal ansatzweise aufnehmen...wäre dem so, wäre die Verlegung derselben INNERHALB eines Gebäudes nicht zulässig, weil dann ein Folge(kabel)brand unausweichlich wäre.
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Fragen zu Erdung Satanlage und Blitzschutz

#16

Beitrag von Primus »

Spielzimmer hat geschrieben:...wäre die Verlegung derselben INNERHALB eines Gebäudes nicht zulässig, weil dann ein Folge(kabel)brand unausweichlich wäre.
Deshalb ist die Verlegung des Erdungsdrahtes außen vorzunehmen. Ich will den Blitz, bzw. die Energie schließlich nicht im Haus haben.
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#17

Beitrag von DanielaE »

Spielzimmer hat geschrieben:Gefährliches Halbwissen... ;)
Induktion tritt nur in Wechselfeldern auf, ein Blitz ist aber eine sehr strake Gleichstrom/-spannungsquelle, da sich pos. und neg. geladene Felder in der Mitte treffen und auf "Null" (=Erdniveau) bringen.
Da hast du mit Halbwissen den Nagel aber sowas von getroffen :D :bye:

Ob ein Blitz nun Gleich- oder Wechselstrom ist, ist vollkommen egal. Gemäß den Feldgleichungen des ollen Maxwell rot E = - dB/dt (E, B vektoriell) ist die induzierte Spannung in einer Leiterschleife mit N Windungen (wie auch immer die geometrisch aussehen mögen) abhängig von der zeitlichen Änderung des magnetischen Flusses durch die Leiterschleife, d.h. U = - N * dΦ/dt. Folglich führt jeder Puls eines Blitzes zu zwei Pulsen der induzierten Spannung. Wie hoch die ist, hängt vom Blitz selbst, dessen Entfernung und den Eigenschaften der betrachteten Leiter ab.

[/ :teach: ]
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Spielzimmer
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#18

Beitrag von Spielzimmer »

Primus hat geschrieben: Deshalb ist die Verlegung des Erdungsdrahtes außen vorzunehmen.
Man muss eben unterscheiden ob es sich um eine Erdung oder einen Blitzschutz handelt. Die reine Erdung darf durchaus im Gebäude erfolgen..(wobei die Frage ist, wie sinnvoll das ist wenn's dann ohne Fang-/Ableiteinrichtung dann doch mal kracht :us: )


@Dani: was zur Folge hat dass es jeder Leiter eine Windung hat??

besten Dank für den Theorieausflug, ist schon ne Weile her... :teach:
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#19

Beitrag von Agena »

häufigste erdung hierzulande ist die fundamenterdung. dazu wird ins fundament ein rundstahl beim fundamentsetzen eingebracht. dieser erde geht dann jeweils an des Hausecken hoch bis ganz oben, einer geht mitten im haus zur erdungsklemme/Potentialausgleichsschiene, am Rand wird gerne noch die dachabflußröhre angehängt. an diesen rundstahl der nun idealerweise rauf bis zum dach geht, wird auch der blitzschutz angehängt.

es gibt mehrere ausführungen, es muß nicht unbedingt rundstahl sein, es muß nicht zwingend bis ganz nach oben gehen, etc....

Erdung ist innenliegend . damit er nicht so schnell wegrostet.
Blitzschutz ist außen, damit der blitz nicht vorher durch isolierendes Material (Ziegel, Beton, Isolierung, etc.) durch muss und dabei erst recht was kaputt macht.
Blitzschutz und Erdung sind deshalb gut verbunden, weil die Erdung den geringsten Widerstand hat und so der Blitz durch die Erdung abgeleitet wird, anstatt durch E-Geräte und andere Sachen die das nicht aushalten würden.
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#20

Beitrag von DanielaE »

Spielzimmer hat geschrieben:@Dani: was zur Folge hat dass es jeder Leiter eine Windung hat??
So einfach ist es leider nicht, aber ich fürchte, das führt alles schon zu weit. Wen es etwas genauer interessiert: Blitzströme und deren Folgen.
Ciao, Dani

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