Bauprojekt: Mediacenter

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DanielaE
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Bauprojekt: Mediacenter

#1

Beitrag von DanielaE »

Hinweis: Ein Klick auf die Bilder vergrößert diese.

Bild

Wie bereits anderswo angerissen, betreibe ich mit einem Kollegen zusammen ein Selbstbauprojekt für einen Mediacenter (a.k.a. HTPC). Wir haben beide umfangreiche, sauber getaggte Sammlungen mit Filmen und Musikstücken. Mit Erscheinen brauchbarer kostengünstiger Mediaplayer wie in unserem Fall XTreamer Mark I (ähnlich wie z.B. WD Live) haben wir Erfahrungen damit gesammelt, um uns vor allem über unsere Bedürfnisse klar zu werden. Ergebnis: diese Dinger sind nette Teile, aber speziell für die Wiedergabe von Musik reichlich unbrauchbar.

Nach vielen Gesprächen über den idealen HTPC kam dann dieser Forderungskatalog zusammen:
  • Die Wiedergabe von Musik-Dateien ist zentrales Element. Sie muß auch möglich sein, wenn kein Fernseher angeschaltet ist. Zur Auswahl ist folglich eine Fernsteuerung mit integrierter Anzeige der Titel notwendig.
  • Bezüglich der Dateiformate sollten keine praxisrelevanten Einschränkungen existieren. Insbesondere müssen die bestehenden Sammlungen ohne Murren (und ohne Recodieren) abgespielt werden können. Das bedeutet bei den Musikformaten neben dem Üblichen mindestens Unterstützung von FLAC bis 6-Kanal, 176 kHz, 24 Bit, und bei den Videoformaten mindestens MKV mit H.264 1080p und DTS-HD bzw. Dolby TrueHD.
  • Die Mediendateien müssen auch von normalen Fileservern (z.B. NAS oder Fritz!Box) abgespielt werden können (z.B. SMB-Freigaben, FTP oder NFS), DLNA is wegen der allgegenwärtigen Kompatibilitätsproblemen und funktionalen Einschränkungen bestenfalls eine Zusatzoption - genauso wie alles proprietäre (z.B. iTunes).
  • Die TV-Bedienoberfläche sollte optisch ansprechend sein, einfach bedienbar, und eine flinke Navigation auch durch große Sammlungen erlauben. So etwas wie eine Video-Wall und Cover-Flow wäre nett. Die Steuerung per CEC ist ein Muß!
  • Gleiches gilt für die Bedienoberfläche per Fernbedienung. Folglich kommt dafür nur ein Smartphone oder ein Tablet in Frage.
  • Der Stromverbrauch im Standby muß modernen Rahmenbedingungen genügen (d.h. weniger als 1 Watt, besser wäre etwas um 0.5 Watt).
  • Das Gerät muß lautlos sein.
  • Die Baugröße ist nicht wirklich relevant: so flach wie möglich, in der Breite passend zu bereits existierenden HiFi-Komponenten. Potentiell steht das Gerät entweder auf einem AVR oder der AVR steht auf ihm drauf. Das Gesamtdesign sollte optisch ansprechend sein, robust, wertig und passend zu den übrigen Komponenten.
Ganz klar, sowas gibt es nicht fertig zu kaufen.

Ich hatte dann noch als Nebenforderung
  • ein übriggebliebenes Blu-ray-Laufwerk aus einem ausgeschlachteten verstorbenen Dune (hallo Noko!) soll es ermöglichen, Blu-ray Disks abzuspielen.
  • Das Gerät muß per (Infrarot-)Fernsteuerung komplett ein und ausgeschaltet werden können.
Mein Kollege wünschte sich zusätzlich
  • Wiedergabe von DVDs.
  • einen integrierten DVB-T Doppeltuner zur Aufzeichnung von Fernsehsendungen. Dies muß auch aus dem Standby heraus funktionieren.
Recherchen haben dann gezeigt, daß eine Umsetzung dieses Forderungskatalogs tatsächlich auch als Selbstbauprojekt für ambitionierte Laien möglich ist. Die notwendigen Komponenten stehen zur Verfügung. Fehlende Softwareteile kann ich auf Basis von Open-Source Projekten hinzufügen. Mein Kollege hat die notwendigen Erfahrungen und Hilfsmittel, um die Konstruktion und den Aufbau durchzuführen. Ganz grob besteht unsere Lösung aus folgenden Elementen:
  • Gehäuse: komplette Eigenkonstruktion aus eloxierten Blechen und Kühlkörpern
  • Elektronik: Mini-ITX Motherboard mit Stromsparprozessor, passiv gekühlt per Heatpipes, SSD für die komplette Software, optional zwei zusätzliche 2.5"-Festplatten in schwingungsgedämpften Halterungen, DVD/Blu-ray Laufwerk in schwingungsgedämpftem Halter, CEC-Adapter, IR-Empfänger (noch nicht eingebaut), optional TV-Tuner auf PCI-Express-Einsteckkarte
  • Software: Windows 8, XBMC (von mir erweitert um die Unterstützung von DTS-HD / Dolby-TrueHD), optional zusätzlich MediaPortal für die PVR-Funktionen, optional zusätzliche Software für die Blu-ray-Wiedergabe
Momentan sieht das bei mir zuhause dann so aus:

Bild

Von hinten sieht man die reichhaltige Auswahl an Anschlußmöglichkeiten sehr gut:

Bild

Und hier ein Schnappschuß mitten aus einem Frühstadium des Aufbaus, das ein paar Details aus dem Innenleben zeigt:

Bild

So nun muß ich erst einmal Schluß machen. Je nach Interesse gibt es sicher noch viel zu erzählen.
Ciao, Dani

Loewe bild 7.55 (4.0.β) an Screen-Wall-Mount 2, MaxCAM (v2/Fortuna 2.57) mit HD+ HD02,
Yamaha RX-A1060, Pioneer DV-LX50, MC-PC mit XBMC, FireTV Stick, 2xAlcone Pascal XT Front, 1xAlcone Dirac XT Center, 2xAlcone Lagrange XT Rears, 2xSolid Monitore Presence in Konfiguration 5.0.2

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Pretch
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#2

Beitrag von Pretch »

Was mich eigentlich am meisten interessiert ist das GUI. Wenn Du da ein paar Bilder einstellen könntest? Oder ist das die übliche XBMC Oberfläche ... die find ich nicht so doll... :us:
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TheisC
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#3

Beitrag von TheisC »

Super,

der Anfang ist nun gemacht. Interessant wären verbaute Komponenten, wobei mich besonders das Realisieren der CEC Funktion interessiert. Aber es interessiert halt alles, auch die eingesetzte Software. Ist das alles Zeugs von der Stange oder hast Du selbst daran herumgestrickt? :)

Danke schon mal.
bild 7.55 - Individual 46 SL220 2.4.51.0 - Stereo Speaker - Loewe Subwoofer Highline via Audiolink Konverter- 2 Lautsprecher Loewe Universal - 2 Lautsprecher Loewe L1 - Panasonic DMP-BBT01 Bluray - Loewe Audiovision - Loewe MV Festplatte - Futureautomation Wandhalter - B & W P5 - Qnap TS 219 Pro II - Nvidia Shield Android TV
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9000h
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#4

Beitrag von 9000h »

Hi,

für HDMI-CEC kann man so was nehmen, geht für OSX,WINDOWS und Linux.

http://www.pulse-eight.com/store/produc ... apter.aspx

CU
9000h
Sound Projector SL (Y09_Loewe_VerD2_ver3_00r), Individual Sound Subwoofer,Panasonic TX-55ASW754, Panasonic TX-55ASX759, Panasonic TX-43CXW754, ATV2, iPAD1, Note3, PS3, VDR, SAT>IP Server DVB-C/C2,DVB-S/S2,DVB-T/T2
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DanielaE
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#5

Beitrag von DanielaE »

Pretch hat geschrieben:Was mich eigentlich am meisten interessiert ist das GUI. ... die übliche XBMC Oberfläche ... die find ich nicht so doll...
Richtig, Confluence ist reichlich abgelutscht. XBMC-Skins gibt es ja wie Sand am Meer, ich habe da einige in der engeren Auswahl, die ich noch durchprobieren muß. Am besten gefällt mir - trotz Alpha-Stadium - der Lightbox Skin:

Bild

Einen schönen Live-Eindruck von diesem Skin bekommt man in diesem Video:

Lightbox.jpg
[/url]
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Ciao, Dani

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DanielaE
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#6

Beitrag von DanielaE »

Christophamdell hat geschrieben:Interessant wären verbaute Komponenten, wobei mich besonders das Realisieren der CEC Funktion interessiert.
  • Motherboard: Gigabyte GA-E350N-USB3
  • Heatpipes: Impactics
  • Solid-State Disk: Intel SSD320 40GB
  • Netzteil: picoPSU-90-XLP
  • CEC-Adapter: PulseEight USB-CEC (intern verbaut)
  • Blu-ray: Sony KEK 410
Aber es interessiert halt alles, auch die eingesetzte Software. Ist das alles Zeugs von der Stange oder hast Du selbst daran herumgestrickt? :)
Ciao, Dani

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TheisC
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#7

Beitrag von TheisC »

Vielen Dank, klingt gut.

Wann startet die Produktion der Oberklassen Serie? Ich bin dabei :D :rofl: ;)
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#8

Beitrag von Agena »

DanielaE hat geschrieben:
  • CEC-Adapter: PulseEight USB-CEC (intern verbaut)
und ich dachte du hättest die Platine für den HTPC Header (die Platine gibt es anscheinend nicht mehr, schade :cry:)

@Christoph:
die Serienproduktion startet sobald du den Sklavenvertrag unterschrieben hast, ohne günstige Arbeitskraft geht ja gar nichts :D
Individual 55, 2x Spheros R37, Spheros R26, Modus L37; Naim Uniti, B&W
Alle Angaben sind wie immer ohne Gewähr oder sonstwas, nicht richtig, unwahr, erlogen, erfunden und glaubt mir bloß kein Wort!
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DanielaE
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#9

Beitrag von DanielaE »

Wegen der Platine hatte ich auch einigen Emailverkehr mit den PulseEight-Jungs. Dieser HTPC-Header ist zwar in gewisser Hinsicht seitens Intel standardisiert, aber sehr selten auf Motherboards implementiert. Zum Planungszeitpunkt gab's kein (beschaffbares) Mobo mit dieser Schnittstelle, das für den Zweck geeignet gewesen wäre. Die Intel-Grafikkerne sind ja berüchtigt dafür, für Film-Videoausgabe so gut wie unbrauchbar zu sein.
Ciao, Dani

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#10

Beitrag von Agena »

einem atom würd ich ja nicht trauen, aber sandybridge und ivy bridge sollten schon tauglich genug sein.
Kann man denn überhaupt anhand des wiedergegebenen videos den hdmi port auf 24p umstellen?
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